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Wildschweintunnel

Herr Helmut Schagel (ÖBB) hielt uns in einem ausführlichen Vortrag über den Lainzer Tunnel, der die beiden wichtigen Wiener Bahnhöfe, Westbahnhof und den zukünftigen Haupt-bahnhof verbindet, den er mit Fotos und Grafiken ergänzte. Er ist einröhrig und zweigleisig angelegt. Die Planungen begannen 1990 und dauerten bis 1998, die Bauphase wurde 1999 eingeleitet und endet 2012. 2008 wurde mit einer Teilinbetriebnahme begonnen, im Dezember dieses Jahr erfolgt die Gesamtinbetriebnahme. Der Tunnel hat eine Länge von 15,4 Kilome-tern. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 1,3 Milliarden € und werden nicht über-, sondern leicht unterschritten. Die Züge des Personenverkehrs durchfahren den Tunnel mit 160 km/h und stellen 33 % des Verkehrsaufkommens, die Züge des Güterverkehrs mit 120 km/h und machen 67% des Verkehrsaufkommens aus. Der Straßenverkehr in Wien und Umgebung soll durch diese leistungsfähige Verbindung spürbar entlastet werden, besonders in den Bezirken 12, 13 und 14. Der Baubeginn zur Verbindung mit der Donauländebahn ist für 2013/14 ge-plant, ihre Fertigstellung für 2015/16. Ende Juni ist die Fertigstellung des Tunnels, ab dem 2.7.2012 finden Mess- und Testfahrten auf der Strecke statt. Er ist mit dem Wienerwaldtunnel verknüpft, der bis ins Tullnerfeld führt und somit Teil der Westbahn und der europäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris – Pressburg/Budapest. Der Hautbahnhof geht im Dezem-ber 2012 zeitgleich mit dem Lainzer Tunnel in Teilbetrieb, er ist in das transeuropäische Stre-ckennetz eingebunden. Ein Ergebnis stellt die deutliche Fahrzeitverkürzung von Wien nach St. Pölten dar. Bei den Bauarbeiten wurden laufend Umweltverträglichkeitsprüfungen durch-geführt, Lärm- und Erschütterungsschutz erweitert. Insgesamt sind sieben Anfahrschächte, vier Portale, 28 Sicherheitssausstiege, sechs Straßenquerungen, zehn Bahnquerungen, fünf Fuß- und Radwegquerungen, zwei Bachquerungen, drei Einbaukollektoren, vier S-Bahnhaltestellen, vier Betriebsgebäude angeschlossen. Die Verbindungsbahn soll eventuell neu adaptiert werden. Der Gleisabstand beträgt 4,70 Meter. Die Sicherheitsvorkehrungen sind auf neuestem Stand, Löschwasserleitungen, Hydranten und Notrufsäulen sind eingebaut. An-schließend besichtigten wir einen unterirdischen Streckenabschnitt des Tunnels. Wir beschlossen den Abend im Altmannsdorfer Biergasthaus Otto.